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systemagazin-special: "Besondere Begegnungen"

Rolf Thissen:
rezidivierende Psychiatrie-Anpassungsstörung

Es muss Ende der 80er oder Anfang der 90er Jahre gewesen sein, als ich, noch im damaligen Landeskrankenhaus Merzig/Saar als junger Oberarzt arbeitend, Hermann Mecklenburg zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen habe. Der Ärztliche Direktor des LKH hatte eine sehr beliebte Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die den Titel „Fragen an die Zukunft“ trug. Hier erlebten die Mitarbeiter viele Gäste aus verschiedenen Psychiatrien Deutschlands, die ihre Visionen für die Psychiatrie der Zukunft zur Diskussion vorstellten. Hermann, den ich in der Ausbildung zum Systemischen Therapeuten kennen gelernt hatte, war Chefarzt der psychiatrischen Abteilung der Klinik Gummersbach. Ich hatte ihn da schon als eloquenten, humorvollen Menschen erlebt, der es geschafft hatte, viele systemische Elemente in den psychiatrischen Klinikalltag einzubringen. In Merzig sprach er viel über arbeitstherapeutische Projekte, aber auch über den kritischen Umgang mit Psychopharmaka. Und dann kam – ich kann mich an den Zusammenhang leider nicht mehr erinnern – sein denkwürdiger Satz: „Manchmal geben wir einem Patienten Neurocil nicht zu seiner Beruhigung, sondern zur Beruhigung des Pflegedienstes, und das mit gutem Erfolg“. An die 100 ZuhörerInnen hielten buchstäblich den Atem an, man hätte die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören können. Hermann redete ungerührt weiter. Ich war tief beeindruckt über den Mut, solche zirkulären Aspekte der Pharmakotherapie anzusprechen. Man muss sich dabei die damalige Psychiatrie in Erinnerung rufen. Jedenfalls war Hermann für mich vorbildlich. Da ist vielleicht erstmals der ganz kleine Gedanke gekeimt, so einer wie ich (mit rezidivierender Psychiatrie-Anpassungsstörung)  könnte auch einmal Leitungsverantwortung übernehmen. Danke, Hermann!

Dr. Rolf Thissen
Chefarzt der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
St. Nikolaus-Hospital Wallerfangen/Saar



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