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Familiendynamik Heft 1/2009
1/2009 - 2/2009 - 3/2009 - 4/2009 - Überblick


Grossmann, Konrad
(2009): Abschied von narrativer Therapie. In: Familiendynamik 34(1): S. 6-16.

abstract: Eingebettet in die Tagebuch- Notizen einer Bergwanderung werden Reflexionen zur Verwandlung the rapeutischer Modellbildung und Identität wiedergegeben. Zu Beginn stellt der Autor zentrale Prämissen narrativer Therapietheorie nach Michael White vor und skizziert, was im Kontext narrativer Therapietheorie »unerzählt« bzw. marginalisiert ist. Im weiteren Verlauf der Wanderung wird narrative Modellbildung einem (synergetischen) Verständnis von Therapie als Lernvorgang gegenübergestellt. Psychotherapie wird in diesem Zusammenhang als Anregung von Kontextveränderung bzw. als Hemmung dominanter und Aktivierung/Bahnung alternativer Potentiale des Erlebens, Denkens, Verhaltens und Interagierens gelesen. Im Abschluss werden Verbindungslinien zwischen dem Lernmodell von Therapie und narrativer Praxeologie gezogen.


Bleakney, Lesley Anne & Harald Welzer (2009): Strukturwandel des Familiengedächtnisses. Ein Werkstattbericht. In: Familiendynamik 34(1): S. 18-25.

abstract: Indem sich Familien Geschichten erzählen, verhandeln sie immer auch Vergangenheiten und Zukünfte – solche der ganzen Familie, aber auch die ihrer einzelnen Mitglieder. Insbesondere für die Entwicklung, Förderung und Steuerung persönlicher beruflicher Aspirationen spielen Kommunikationen in der Familie nach wie vor eine zentrale Rolle. Seit aber mit den Strukturveränderungen auf dem Arbeitsmarkt und in den sozialen Regulierungssystemen auch die biografischen Projekte der jüngeren Generationen unter verstärkten Leistungs- und Erfolgsdruck geraten sind, sind die Zukunftshorizonte der einzelnen Generationsangehörigen in den Familien unterschiedlich lang geworden. Dieses Phänomen wird im Rahmen eines international vergleichenden Projekts untersucht, das mit Familienerzählungen von Dreigenerationenfamilien in Deutschland, USA und Luxemburg arbeitet.


Gabriel, Yannis (2009): Geschichten und Geschichtenerzählen in Organisationen. In: Familiendynamik 34(1): S. 26-29.

abstract: Der narrative Ansatz hat in der Organisationsforschung bereits eine längere Tradition. Geschichten verknüpfen personale und soziale Identitäten und sind so ein zentrales Medium der Sinnstiftung in Organisationen und der Entwicklung organisationaler Identität. Der Aufsatz gibt einen Überblick über das noch sehr begrenzte, aber vielversprechende Feld narrativer Organisationsforschung.


Boothe, Brigitte (2009): Die Geburt der Psyche im elterlichen Erzählen. In: Familiendynamik 34(1): S. 30-43.

abstract: Erzählend lässt ein Erwachsener das Kind zur Person werden, zum Individuum mit Motiven, Emotionen und Handlungsrepertoire. Erzählend integriert er das Kind ins soziale Umfeld, macht vergangene Erfahrung neu und lebendig im Hier und Jetzt, organisiert im Nachhinein Erregung, Unruhe, Unsicherheit und Unbehagen und gestaltet das Ereignis in der Erzählung so, dass Wunschmotive darin als Verlockungsprämien zur Erscheinung kommen. Erzählen ist auch Selbstmitteilung: Es ist eine Leistung der sozialen Integration, der egozentrischen Vereinnahmung von Wirklichkeit, der Regieführung und eine Maßnahme der Befindlichkeitssteuerung. Erzählen ist Daseinsaneignung, ist Verwandlung des Gegebenen in Menschenwelt. Es braucht dabei das mitvollziehende und empathische Gegenüber. Erzählen entsteht aus Spannung und gestaltet Spannung; dabei werden kreative Ressourcen im Spiel narrativer Gemeinschaftsbildung erschließbar.


Fischer, Hans Rudi (2009): Über das Marionettentheater. Ein kritischer Blick auf die Hirnforschung und die Möglichkeiten der Psychologie. In: Familiendynamik 34(1): S. 44-57.

abstract: Eine der spektakulären neurobiologischen Hypothesen lautet: Willensfreiheit ist eine Illusion. Experimentellen Studien zufolge hinken unsere bewussten Entscheidungen den neu rophysiologisch determinierten Entscheidungen zeitlich immer hinterher. Ausgehend von Heinrich von Kleists Essay »Über das Marionettentheater« und dieser Metaphorik werde ich solche und verwandte Hypothesen in den Zusammenhang des Leib-Seele-Problems stellen und von dort aus die Kate go rienfehler und Paradoxien aufzeigen, denen solche Positionen aufsitzen. Neben wissenschaftstheoretischen und wissenschaftslogischen Überlegungen werden Argumente der philosophischen Anthropologie genutzt, um zu zeigen, dass wir den Menschen nicht anders begreifen können, als dass ihm die Freiheit als Fähigkeit und mithin die Ver antwortung, seinen Willen im Gestrüpp vielfältiger Determinationen selbst zu bestimmen, gegeben und aufgegeben ist. Unser Rechts system, unser Gesundheits system, unsere ganze Kultur fußt auf dem Begriff der Person und dem konstitutiven Gedanken der Willensfreiheit. Ich werde einen veritablen Begriff von Willensfreiheit vorschlagen, der dem, was wir in Psychologie, Psychotherapie oder in alltäglicher Kommunikation tun, einen plausiblen Sinn gibt.


Kornhuber, Hans Helmut & Lüder Deecke (2009): Hirntätigkeit und Willensfreiheit. In: Familiendynamik 34(1): S. 58-59.


Lieb, Hans (2009): Persönlichkeitsstörung aus systemischer Sicht. In: Familiendynamik 34(1): S. 60-73.

abstract: Von der Unterscheidung in »Landkarte« und »Gebiet« ausgehend, wird die These aufgestellt, dass der Begriff »Persönlichkeitsstörung« eine Form von Landkarte darstellt, die im psychotherapeutischen »Land« keine hilfreiche Orientierung bietet. Im Gegenteil, wer ihn verwendet, verfängt sich in Widersprüchen und begibt sich auch auf ethisch schwieriges Terrain. Deshalb wird vorgeschlagen, diesen Begriff nicht weiter zu verwenden. Diese Schlussfolgerung wird argumentativ untermauert. Dazu wird aus systemisch-konstruktivistischer Sicht eine Perspektive der Beobachtung zweiter Ordnung auf das mit dieser Diagnose operierende Diagnostizieren eingenommen. Dieser Blick erlaubt herauszufinden, welche sozialen Umstände konstitutiv sind für die Vergabe einer solchen Diagnose. Damit können die diesem Begriff innewohnenden Aporien herausgearbeitet werden, die allesamt darin bestehen, dass der Begriff voraussetzt, was er bestreitet. Es wird, der Logik dieses Beitrags folgend, kein Vorschlag gemacht, wie »Persönlichkeitsstörungen« zu behandeln seien. Es wird aber darauf verwiesen, wie Therapeuten vorgehen können, wenn sie mit Interaktionsstilen zu tun haben, auf die sich der Begriff der »Persönlichkeitsstörung« bezieht, und wie sie Probleme behandeln können, die erst durch diese Diagnosen entstanden sind.


Schmitt, Alain & Martin F. Weckenmann (2009): Settingdesign in der (systemischen) Therapie mit Kindern. Teil I: Indikationen. In: Familiendynamik 34(1): S. 74-91.

abstract: Bis heute scheint die alte Frage offen, ob in der Therapie mit Kindern diese allein oder unter Mitberatung oder unter systematischem Einbezug der Eltern zu behandeln seien oder ob Eltern allein oder die Familie als Ganzes im Fokus der Bemühungen stehen sollen. Die empirischen Antworten und die theoretischen Positionen verschiedener Schulen und Gründerfiguren stimmen sehr gut überein: Das Setting sollte multi-systemisch sein; Kindereinzeltherapie ist allermeistens wenig(er) effizient und mitunter kontraindiziert. Jedes Teilsystem (peers, Geschwister, Eltern, Kind, Familie, Schule usw.) kommt als Ursache und Aufrechterhalter der Probleme in Frage und trägt viel zu Diagnostik, Prozess und Lösung bei. Im Gegensatz zum State-of-the-Art wird weltweit und seit langem die klinische Praxis von Settings dominiert, bei denen Kinder einzeln unter mehr oder weniger unsystematischem Einbezug der Eltern behandelt werden oder Eltern allein beraten werden. Die Kluft zwischen Theorie, Empirie und Praxis sollte überbrückt und das Setting multisystemisch und als nachhaltige Intervention gesehen und genutzt (s. Teil II, Heft 2/09) werden.


Borst, Ulrike, Hans Rudi Fischer & Arist von Schlippe (2009): Feldpost: Wie provozieren? In: Familiendynamik 34(1): S. 92-93.


Fischer, Hans Rudi & Helm Stierlin (2009): Ohne Kontroversen wird's schnell langweilig! Hans Rudi Fischer im Gespräch mit Helm Stierlin zur Geschichte und Zukunft der Familientherapie. In: Familiendynamik 34(1): S. 94-98.


Borst, Ulrike (2009): Der besondere Fall: Zwischen Leben und Tod. In: Familiendynamik 34(1): S. 99-100.


Michelmann, Anni (2009): Systemische Therapie/Familientherapie auf dem gerichtlichen Prüfstand: Wer bestimmt, was wissenschaftlich anerkannt ist? In: Familiendynamik 34(1): S. 101-102.


Kriz, Jürgen (2009): Zurückgeschaut - Texte, die prägend waren: Humberto R. Maturana, Francisco J. Varela (1987): Der Baum der Erkenntnis. Wie wir unsere Welt durch unsere Wahrnehmung erschaffen - die biologischen Wurzeln des menschlichen Erkennens. In: Familiendynamik 34(1): S. 103-105.


Weyand, Gabriele (2009): Erzählen, Erinnern, Vergessen - Der Film Cachè. In: Familiendynamik 34(1): S. 106-108.



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