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Psychotherapie im Dialog Heft 4/2011
1/2011 - 2/2011 - 3/2011 - 4/2011 - Überblick


Broda, Michael & Michael Brünger (2011): Editorial: Anfälle. Vom Erkunden neuer Felder. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 277-278


Brünger, Michael & Hans Mayer (2011): Diagnostik und Behandlung von Anfallserkrankungen. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 279-285.

abstract: In diesem Heft stellen wir Problemkreise in einen Zusammenhang, die wir als Epileptologen, Neuropsychologen und Psychotherapeuten in unserem diagnostischen und therapeutischen Alltag trennen und trennen müssen: Epilepsie und dissoziatives Geschehen. Das Wissen um beide Bereiche und die oft verwirrenden Grenz- und Überschneidungsgebiete ist die Voraussetzung für das jeweils indizierte, von Wissenschaftlichkeit geleitete Vorgehen. Wir beschreiben damit ein Themenfeld, welches für uns in Jahrzehnten der Berufstätigkeit seine Faszination nicht verloren hat. Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kooperation im Netzwerk sind gefordert.


Brünger, Michael (2011): Epilepsie - Basiswissen für Psychotherapeuten. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 286-290.

abstract: Gerade für psychologische PsychotherapeutInnen erscheint das Krankheitsbild der Epilepsie oft fremd und führt somit häufig zu Unsicherheiten oder einer Ablehnung von Behandlung. Der Beitrag erläutert das Krankheitsbild im Hinblick auf die unterschiedlichen Ursachen, unter Aspekten der Auftretenshäufigkeit, der genetischen Disposition, dem Zusammenhang zu Intelligenz und beschreibt die einzelnen Unterformen der Störung. Pharmakotherapie und mögliche ergänzende Behandlungsmöglichkeiten werden differenziert zwischen Akut- und Langzeittherapie dargestellt.


Senf, Philine (2011): Epilepsie und psychische Komorbidität. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 291-297.

abstract: Epilepsien zählen zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Menschen, die an einer Epilepsie leiden, haben zudem ein erhöhtes Risiko für psychiatrische Komorbiditäten. Am häufigsten sind hier Angsterkrankungen und Depressionen. Unter den epilepsieassoziierten Psychosen stellen die durch Anfälle getriggerten postiktalen Psychosen mit ca. 60 bis 70 % die häufigste Variante dar (Stefan u. Pauli 2008). Therapeutisch ist bei Patienten mit Epilepsie eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aus Neurologen, Psychiatern, Psychotherapeuten und Neuropsychologen aufgrund der facettenreichen Beschwerden und unterschiedlichen Ursachen der Symptome dieser Patienten unumgänglich.


Eckhardt-Henn, Annegret (2011): Klinik, Differenzialdiagnose und Psychodynamik bei dissoziativen Anfällen. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 298-304.

abstract: Dissoziative Anfälle werden gegenwärtig zu den dissoziativen Störungen des Bewusstseins gerechnet. Sie sind differenzialdiagnostisch oft schwer von epileptischen Anfällen abzugrenzen. Etwa ein Drittel aller Patienten mit epileptischen Anfällen haben zusätzlich dissoziative Anfälle. Eine Häufung traumatischer Erlebnisse in der Vorgeschichte wurde durch zahlreiche Studien gesichert. Bei vielen Betroffenen spielen spezifische posttraumatische Störungen und Konflikte eine wichtige Rolle; aber nicht bei allen Patienten ist die Pathogenese als posttraumatisch zu verstehen. Anhand zweier Fallvignetten wird dies verdeutlicht.


Möllering, Andrea (2011): Psychodynamische Therapie nichtepileptischer Anfälle. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 305-310.

abstract: Nichtepileptische Krampfanfälle stellen ein Krankheitsbild dar, das im ICD-10 unter der Kategorie F44 dissoziative Störungen klassifiziert wird. Ihre Häufigkeit ist bei einer angegebenen Inzidenz von 3 pro 100 000 nicht selten und die Symptomatik bedeutet oftmals deutliche Einschränkungen und ausgeprägtes Leid für Betroffene und Angehörige. So vielfältig die Symptomausprägung sein kann, so unterschiedlich sind auch die zugrunde liegenden Ursachen. Sie können von schweren Traumatisierungen bis hin zu einer umschriebenen Konfliktpathologie reichen. Behandlungen können somit von kurzen Kriseninterventionen, speziellen traumaorientierten Therapien bis hin zu psychoanalytischen Langzeittherapien reichen. Bei hoher Chronifizierungsgefahr haben das Erkennen des Krankheitsbildes, das Verstehen der Ursachen und die Wahl der geeigneten Behandlungsmethode einen wesentlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität der Betroffenen.


Priebe, Kathlen, Meike Müller-Engelmann & Regina Steil (2011): Verhaltenstherapeutische Ansätze bei dissoziativen Anfällen. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 311-316.

abstract: Dissoziative Anfälle stellen eine besondere Herausforderung für die Behandler dar. Bis zur adäquaten Diagnosestellung vergehen meist mehrere Jahre und auch danach ist der Verlauf mit einer Remissionsrate von ca. 30 % eher ungünstig. Neben traumatischen Erfahrungen und Belastungen spielen Mechanismen der klassischen und operanten Konditionierung ätiopathogenetisch eine Rolle. Psychotherapie gilt zwar als Behandlungsmethode der Wahl, doch evidenzbasierte Aussagen sind aufgrund der geringen Datenlage nur eingeschränkt möglich. Die wenigen vorliegenden Studien, darunter auch eine randomisiert-kontrollierte Studie, sprechen für die Wirksamkeit kognitiv-behavioraler Methoden. Der Artikel gibt einen Überblick über verhaltenstherapeutische Konzepte der Entstehung und Aufrechterhaltung, Datenlage und Interventionen. Die empfohlene Behandlung der Anfälle beinhaltet, neben Psychoedukation und der Arbeit an der Veränderungsmotivation, die Durchführung von Verhaltensanalysen, ein stringentes Kontingenzmanagement, in das auch die Angehörigen eingebunden werden, die Vermittlung antidissoziativer Fertigkeiten, ein Training der Emotionsregulation sowie, falls notwendig, eine traumafokussierende Therapie.


Wiemer-Kruel, Adelheid (2011): Antikonvulsive Pharmakotherapie bei Anfällen. Praxisrelevante allgemeine und psychische Nebenwirkungen der Antiepileptika. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 317-320.

abstract: Epilepsien mit fokalen oder generalisierten Anfällen stellen eine häufige chronische neurologische Erkrankung dar. Die antikonvulsive Pharmakotherapie der Anfälle geht leider häufig mit Nebenwirkungen, vor allem auch in psychischer Hinsicht, einher. Die Kenntnis dieser Nebenwirkungen bildet die Voraussetzung, ihnen möglichst frühzeitig entgegenzuwirken, sei es durch Dosisreduktion oder Wechsel des Medikaments. Da die psychische Belastung der Menschen mit Epilepsie durch die Krankheit an sich und die sozialen Implikationen schon sehr hoch ist, sollten weitere aggravierende Momente unbedingt vermieden werden. Die wichtigsten Antiepileptika mit ihren typischen, vor allem psychischen Nebenwirkungen werden in alphabetischer Folge dargestellt.


Schulze-Bonhage, Andreas (2011): Aspekte der Epilepsiechirurgie. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 321-324.

abstract: Die Epilepsiechirurgie hat sich als Verfahren zur Behandlung medikamentös unzureichend kontrollierter fokaler Epilepsien etabliert. Haben zwei Antiepileptika versagt, so liegt die Chance auf das Erzielen einer anhaltenden Anfallsfreiheit nach einem operativen Eingriff zehnfach höher als bei fortgesetzten pharmakologischen Behandlungsversuchen. Eine frühzeitige Abklärung der Frage, ob ein Patient von einer operativen Behandlung profitieren kann, ist daher indiziert. Günstige Voraussetzungen für operative Eingriffe sind der Nachweis einer strukturellen Hirnläsion und konkordante Befunde im EEG und in der Anfallssemiologie. In der vorliegenden Übersicht werden Formen epilepsiechirurgischer Eingriffe und die erforderliche Diagnostik zur Lokalisierung des Fokus und zur Abgrenzung eloquenter Hirnareale dargestellt und Chancen wie Risiken der operativen Behandlung diskutiert.


Koch-Stoecker, Steffi & Tilman Polster (2011): Familiendynamische Aspekte auf dem Weg der epilepsiechirurgischen Behandlung. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 325-328.

abstract: Nach einem epilepsiechirurgischen Eingriff haben psychisch stabile erwachsene Patienten eine sehr gute Prognose für eine positive postoperative Entwicklung. Diejenigen, die schon vor der Operation mit psychischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, weisen oft auch im peri- und postoperativen Verlauf Anpassungsschwierigkeiten auf. Postoperativ kommt es dann für den operierten Patienten und sein gesamtes Familiensystem zu einer Gratwanderung zwischen Beibehalten der Krankheitsrolle und überstürzter Aufbruchsaktivität durch plötzliche Gesundheit. Dieser typische Autonomie-Abhängigkeitskonflikt erfordert vielfach psychotherapeutische Unterstützung. Für Eltern, die über einen Eingriff bei ihrem Kind entscheiden, ist der psychische Druck dann besonders groß, wenn die Operationsentscheidung primär auf der Basis einer prognostizierten zukünftigen Verschlechterung bei aktuell noch akzeptablem Befinden des Kindes getroffen werden muss. Hier ist sorgfältige Beratung und Begleitung nötig.


Coban, Ingrid (2011): Berufliche Integration und Mobilität bei Menschen mit einer Epilepsie. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 329-332.

abstract: Epilepsien sind häufige neurologische Erkrankungen mit oft für die Betroffenen weitreichenden psychosozialen Folgen für die Lebensgestaltung und -perspektiven. Die Erkrankung ist gesellschaftlich immer noch vergleichsweise wenig akzeptiert und mit Vorurteilen und (Selbst-)Stigmatisierungsprozessen verbunden. Eine erfolgreiche Behandlung kann sich deshalb nicht alleine auf die Kontrolle der Anfälle beschränken, sondern muss die Vielschichtigkeit der Erkrankung berücksichtigen. Schwerpunkt der Beratung bei Jugendlichen und Erwachsenen sind Fragen zu Ausbildung, Arbeitsplatzgestaltung und Gefährdungskriterien sowie der Mobilität. Je nach individueller Ausprägung der Epilepsie und Unterstützungsbedarf müssen die vorhandenen Regelungen mit sozialrechtlichen Hilfemöglichkeiten in Übereinstimmung gebracht werden, um die bestmöglichsten Lebens- und beruflichen Chancen verwirklichen zu können.


Kassebrock, Friedrich (2011): Welches Problem als Erstes angehen? Beratung und Psychotherapie bei Familien mit einem epilepsiekranken Kind. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 333-336.

abstract: Erkrankt ein Kind an Epilepsie, ist dies für viele betroffene Eltern ein kritisches Lebensereignis von besonderer Tragweite: Zahlreiche Eltern entwickeln tief gehende Ängste im Hinblick auf die Zukunftschancen ihres Kindes. Kommen unaufgearbeitete Paarkonflikte hinzu, können sich äußerst destruktive Problemlösungsmuster Bahn brechen. Ein Erziehungsberatungskonzept auf multidisziplinärer Grundlage eröffnet die Möglichkeit zu versachlichenden, fachlich begründeten Hilfeplänen. Eltern können in solcher Weise Unterstützung finden, mit der Erkrankung ihres Kindes ein neues realistisches Gefühl von Selbstwirksamkeit zu entwickeln.


Aspacher, Inka, Schalina Landwehr, Verena Briesach & Isabella Tedesco (2011): „Echter“ Anfall oder nicht? Eindrücke und Erfahrungen jugendpsychiatrischer Stationsteams anhand von Fallschilderungen. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 337-342.

abstract: Anhand von vier Patientinnen mit nichtepileptischen Anfällen werden die Verunsicherungen und Ängste der Teams auf jugendpsychiatrischen Stationen im Umgang mit diesem Krankheitsbild geschildert. Die besondere Herausforderung bei zwei Fällen bestand darin, dass die Patientinnen zum Zeitpunkt der Behandlung bzw. anamnestisch zusätzlich an einer Epilepsie erkrankt waren. Der vierte Fall beschreibt eine Patientin, die nach extremer Traumatisierung in der Kindheit während ihrer dissoziativen Zustände eine große Gefahr für sich und das Team darstellte. Immer wieder kam es zu extremen Situationen, die trotz maximaler Betreuung mit schweren Verletzungen bei der Patientin und auch immer wieder mit körperlichen Attacken auf die Betreuer einhergingen.


Weisenburger, Miriam, Gertraude Ruff & Annegret Eckhardt-Henn (2011): „Morbus Behçet“ als artifizielle Störung? Der besondere Fall. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 343-346.

abstract: Patienten mit artifiziellen Störungen haben bis zur Diagnosestellung fast immer einen langen Leidensweg hinter sich. Auch wenn bei unserer im Folgenden vorgestellten Patientin nach einmaliger achtwöchiger stationärer Behandlung die Diagnose der artifiziellen Störung nicht sicher sein kann, möchten wir anhand dieses Fallbeispiels für diese schwierige Patientengruppe sensibilisieren und ermuntern medizinische Befunde und Diagnosen nicht als gegeben hinzunehmen.


Brünger, Michael (2011): „Für ein ‚wildes Leben‘ war ich ungeeignet“. Ein seit vielen Jahren an Epilepsie erkrankter Patient im Gespräch mit Michael Brünger. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 347-348


Brünger, Michael (2011): „Die Krankheit schweißt meinen Freund und mich zusammen“. Eine junge Patientin mit Epilepsie im Gespräch mit Michael Brünger. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 349-350


Brünger, Michael (2011): Weltweit einzigartig - das Epilepsiemuseum in Kehl-Kork/Deutschland. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 351-352


Schneble, Hansjörg & Michael Brünger (2011): Epilepsie - eine Krankheit im Spiegel der Menschheitsgeschichte. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 353-355


Brünger, Michael & Michael Broda (2011): Von der Fallsucht zur Fallkonzeptualisierung. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 356-356


Eichenberg, Christiane & Demetris Malberg (2011): Epilepsie und dissoziative Störungen im Internet. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 357-361


Huber, Christina (2011): Buchempfehlungen: Anfälle. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 362-366


Rentel, Tilman (2011): Traumatherapie auf Augenhöhe aus behutsam beidäugigem Blickwinkel. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 367-369


Wilms, Bettina (2011): ADHS - und was vielleicht noch nachzutragen ist. In: PiD - Psychotherapie im Dialog 12(04): S. 370-371



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