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Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung - Heft 1/2013
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1/2013 - 2/2013 - 3/2013 - 4/2013 - Überblick
Tsirigotis, Cornelia (2013): Kooperation unter erschwerten Bedingungen - Herausforderungen an systemische Therapie und Beratung. In: ZSTB 31 (1): S. 2-2
Rademacher, Jeanne, Wolfgang Lehmann & Daniel Menzel (2013): Bändigung des Zorns – Systemische Einzeltherapie mit Männern, die sich grenzüberschreitend verhalten. In: ZSTB 31 (1): S. 3-9.
abstract: Die therapeutische Kooperation mit Männern, die aggressives Verhalten in besonders destruktiver Form zeigen, stellt seit jeher eine besondere Herausforderung für professionelle BeraterInnen/TherapeutInnen dar. Zur systemischen Beratung/Therapie aggressiven Verhaltens im Erwachsenenalter liegen bislang keine Studien vor, die die Wirksamkeit des systemischen Interventionsansatzes nachweisen. In diesem Beitrag wurde im Rahmen eines Drei-Gruppen-Planes (Therapiegruppe 1: freiwillige Teilnahme, Therapiegruppe 2: Zwangskontext, Kontrollgruppe: kein therapeutisches Angebot, Wartegruppe) verbunden mit einer Prä-Post-Test-Messung bei insgesamt 49 männlichen Klienten (Alter: M=31.1, SD=11.7) untersucht, inwieweit Systemische Einzeltherapie (SET) zur Verringerung von Aggressivität sowie zu einer Steigerung der Lebenszufriedenheit beiträgt. Nach der Intervention zeigte sich in den beiden Therapiegruppen eine Abnahme aggressiver Verhaltenstendenzen, während in der Kontrollgruppe keine Veränderungen auftraten. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die Wirksamkeit der SET unabhängig vom Therapiekontext zu sein scheint. Neben der Verringerung von Aggressivität führt die SET zu einer Steigerung der Lebenszufriedenheit der Klienten in beiden Therapiegruppen, was bezogen auf zukünftiges aggressives Verhalten als zusätzlicher Schutzfaktor gewertet werden kann.
Natho, Frank & Simone Bebermeyer (2013): Systemische Impulse für die erzieherische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die durch sexuell übergriffiges Verhalten auffällig wurden. In: ZSTB 31 (1): S. 10-20.
abstract: Die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen, die sexuell übergriffiges Verhalten gezeigt haben, stellt im Kontext der stationären Jugendhilfe einen besonderen Hilfebedarf dar. In der erzieherischen und therapeutischen Arbeit mit dieser Klientel wird traditionell stärker auf Kontrolle, Begrenzung und auf Opferschutz gesetzt und das in der Vergangenheit als problematisch bewertete übergriffige Verhalten erzieherisch und therapeutisch in den Mittelpunkt gestellt. Doch ist diese Kontrolle und Defizitorientierung wirklich hilfreich? In diesem Aufsatz sollen Aspekte der erzieherischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die sexuell übergriffiges Verhalten gezeigt haben, diskutiert werden. Ausgangspunkt ist eine Evaluation, die 2010 vom Institut für Fortbildung, Supervision und Familientherapie Halberstadt in einer spezialisierten Wohngruppe für sexuell übergriffige Heranwachsende von 12 bis 18 Jahren in Sachsen-Anhalt durchgeführt wurde. In diesem Zusammenhang wurden von den Evaluatoren Anregungen zur Umgestaltung der traditionell eher defizitorientierten konzeptionellen pädagogischen Leitlinien unter Berücksichtigung systemischer Prämissen entwickelt. Einige alternative Haltungen und Vorgehensweisen für die erzieherische Arbeit mit sexuell auffällig gewordenen Minderjährigen in der Jugendhilfe werden nachfolgend dargestellt und diskutiert. Ziel ist es weiter, darzulegen, was die Kinder und Jugendlichen unter Beachtung der Verhaltensauffälligkeit aus entwicklungspsychologischer Sicht benötigen und Anregungen zu erarbeiten, wie Pädagogen diesen Bedürfnissen unter systemischen Gesichtspunkten in der erzieherischen Arbeit gerecht werden können.
Kapp, Birgit (2013): Wie würde Ihr Kind mir seine Familie erklären? Lösungskonstruktionen durch Perspektivwechsel am Familienbrett. In: ZSTB 31 (1): S. 21-27.
abstract: Die Konstruktion von kindzentrierten Perspektiven zur Beziehungsorganisation eines Kindes in seiner Familie am Familienbrett kann zu signifikanten Veränderungen in hochstrittigen Familienrechtsverfahren führen: Eltern, die bisher in Beratung und Therapie keine Lösungen entwickeln konnten, können zu Einigungen zum Wohl ihres Kindes finden sowie zur Bereitschaft, mehr Ressourcen für die Übernahme einer gemeinsamen Elternschaft aufzubauen, auch wenn sie ihren Paarkonflikt noch nicht gelöst haben.
Raible, Roland (2013): Netzwerkprobleme bei Familienkonflikten: Können Beratung und Psychotherapie koexistieren? In: ZSTB 31 (1): S. 28-36.
abstract: In den letzten Jahren wird in der psychosozialen Arbeit wiederholt die Forderung nach interdisziplinärer und interinstitutioneller Kooperation gestellt. Allerdings erfasst die Literatur primär große ‚Institutionen‘ (Rehabilitationskliniken, Gerichtsbarkeit). Niedergelassene PsychotherapeutInnen sind nicht repräsentiert. Bei familiären Konflikten sind sie jedoch häufig Akteure in einem Feld mit mehreren beteiligten Professionellen. Hier ist ein Nebeneinander der Arbeit mit Familien an Psychologischen Beratungsstellen und mit einzelnen Familienmitgliedern in der Psychotherapie nicht unüblich. Addieren sich die Effekte von Psychotherapie und Beratung? Oder sind eher gegenseitige Störungen zu befürchten? Gibt es Hinweise darauf, wovon eine Einschätzung abhängen kann? In drei Szenarien wird zu einem konkreten Fall die (isolierte) Sicht dreier beteiligter Fachkräfte rekonstruiert, deren intervisorischer Aufarbeitungsprozess der systemischen Sicht nachgezeichnet und das Für und Wider von Kooperationen zwischen PsychotherapeutInnen und Beratungsstellen diskutiert. Es werden Vorschläge zum konkreten Vorgehen unterbreitet.
Epple, Hartmut (2013): They don‘t need no education - aber was dann? Die 1. Systemische Kinder- und Jugendlichen-Tagung der SG in Kassel - ein kurzer Bericht. In: ZSTB 31 (1): S. 37-38
Luitjens, Peter (2013): Dialog der Kulturen - Kultur des Dialogs. 12. Jahrestagung der DGSF in Freiburg 4.-6.10.2012. In: ZSTB 31 (1): S. 39-41
Prasse, Juliana (2013): „Mind the Gap!“ Potential Space in Systemic Social Work“ - „Acht‘ auf den Abstand! Möglichkeitsräume in der Systemischen Sozialarbeit. Tagungsbericht zur 4. Merseburger Tagung zur Systemischen Sozialarbeit am 19.10.2012. In: ZSTB 31 (1): S. 41-41
Loth, Wolfgang (2013): Rezension - Arist von Schlippe & Jochen Schweitzer (2012): Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung I: Das Grundlagenwissen. Vollst. überarb. Neuauflage. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht). In: ZSTB 31 (1): S. 42-44
Lindner, Thomas (2013): Rezension - Albert Lenz (2011): Empowerment. Handbuch für die ressourcenorientierte Praxis. Tübingen (DGVT). In: ZSTB 31 (1): S. 44-46
Blasius, Andreas (2013): Rezension - Walter Schwertl (2012): Der Blues des Herrn von Stockham. Salzburg (Herbert Mackinger). In: ZSTB 31 (1): S. 46-47
Schwertl, Walter (2013): Rezension - Siegfried J. Schmidt (2012): Lehren der Kontingenz - Eine Erinnerung an 40 Jahre Doppelleben. Münster (Lit). In: ZSTB 31 (1): S. 47-48
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