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Zeitschrift für Systemisch Therapie und Beratung - Heft 1/2000
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1/2000 - 2/2000 - 3/2000 - 4/2000 - Überblick
Lannamann, John, W. und John Shotter (2000): Von Beobachtern zu Gesprächsteilnehmern – eine kritische Würdigung von Humberto Maturana. In: ZSTB 18(1), S. 4-14.
abstract: Wir untersuchen
einige der vielen Parallelen zwischen der Arbeit Maturanas (und
Varelas) und dem sozialen Konstruktionismus. Um Maturanas biologische
Version menschlicher Kommunikation zu ersetzen und statt sie im Rahmen
eines weiteren formalen und rigorosen Diskurses zu entwickeln, setzen
wir uns dafür ein, sie im Bereich des menschlichen Sprechens
anzusiedeln – also basierend auf Gesprächen und nicht auf Biologie.
Entscheidend für unsere Darstellung ist die Idee, dass Menschen sich
immer unvermeidlich in einer körperlichen reagierenden Beziehung
zueinander, sowie auch zum Rest ihrer Umgebung, befinden. Das heißt,
Menschen „zeigen“ ihre Beziehung zu ihrer gesamten Umgebung nicht nur
in ihren spontanen Handlungen, sondern sie sind (auch) in der Lage
neue, erstmalige Reaktionen bei denjenigen hervorzurufen, die sie
umgeben. Das ist entscheidend für unser Verständnis, wie wir „neue
wechselseitige Beziehungskonstellationen“ entwickeln können.
Greitemeyer, Dagmar (2000): Auseinandersetzung mit der Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis. In: ZSTB 18(1), S. 15-23.
abstract: Die Diskrepanz
zwischen Regeln der Theorie des Konstruktivismus und des
Konstruktionismus und der Praxis werden anhand verschiedener Beispiele
illustriert und diskutiert. Ist es erlaubt, Klienten unseren Standpunkt
klarzumachen? Möglichkeiten des Umgangs mit den Zweifeln werden
aufgezeigt. „The point of view“ von Dingen, Personen, Situationen,
Themen... wechselt, aber in manchen Situationen kann es nützlich sein,
den Standpunkt offenzulegen (bis er sich wieder ändert). Mit Hilfe der
Metapher des Seiles kann der Unterschied zwischen dem Standpunkt der
Kunden und der Therapeuten deutlich gemacht werden.
Rotthaus, Wilhelm (2000): Systemische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. In: ZSTB 18(1), S. 24-29.
abstract: Das
Psychotherapeutengesetz hat Bewegung in die Psychotherapielandschaft
gebracht. Das gilt nicht zuletzt für die Psychotherapie mit Kindern und
Jugendlichen. Neben der analytischen Kinder- und Jugendlichentherapie
wurden in den letzten Jahren eine verhaltenstherapeutische und eine
klientenzentrierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie formuliert.
In der systemischen Szene ist es demgegenüber bemerkenswert ruhig.
Soweit ich sehe, wurde lediglich auf dem Frühjahrstreffen 1999 der
„Arbeitsgemeinschaft systemische Kinder- und Jugendpsychiatrie e.V.“
die Frage „Gibt es eine systemische Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapie?“ gestellt und und ausgehend von den
Eingangsstatements von Günther Geiken und Christoph Höger erörtert. Der
folgende Beitrag soll einer Bestandsaufnahme dienen und eine Diskussion
anregen, die mir für die Systemische Therapie wichtig und notwendig
erscheint.
Conen, Marie-Luise (2000): „Aus
paritätischen Gründen suchen wir einen männlichen Kollegen ...“ – eine
Idee, die Frauen in sozialen Berufen diskriminiert und auch nicht
systemisch gedacht ist. In: ZSTB 18(1), S. 30-35.
abstract: In diesem Beitrag
werden Vorstellungen kritisch betrachtet, die von einer Notwendigkeit
einer paritätischen Besetzung von Teams oder entsprechenden Angeboten
an Klienten ausgehen. Diese Ideen stehen nach Meinung der Autorin den
Interessen von Frauen, die in einem „Frauenberuf“ tätig sind, entgegen.
Erfahrungen von Frauen dazu werden anhand von Beispielen beschrieben.
Des weiteren werden Aspekte dargelegt, die Orientierungen am
Experten-Sein und auch Modellernen in Hinblick auf ihre
Kontraproduktivität hinterfragen. Abschließend fordert die Autorin dazu
auf, die Tatsache, dass es Arbeitszusammenhänge gibt, in denen „nur“
oder vorwiegend Frauen tätig sind als Stärke und Ressource zu
betrachten – und nicht als Defizit.
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