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Familiendynamik Heft 4/2012
1/2012 - 2/2012 - 3/2012 - 4/2012 - Überblick


Fischer, Hans Rudi & Arist von Schlippe (2012): Editorial: Nicht lesen bitte! Paradoxien und Dilemmata. In: Familiendynamik 37 (4): S. 241-241


Fischer, Hans Rudi (2012): Paradoxien als Quelle von Kreativität. Von Double Binds und Double Minds. In: Familiendynamik 37 (4): S. 244-257.

abstract: »Wasch mich, aber mach mich nicht nass«, könnte die Struktur eines therapeutischen Auftrages sein. Jeder kennt solche Wendungen, die etwas verlangen, was faktisch – oder logisch – ausgeschlossen ist. Warum ist das so, und welche Wirkung entfalten solche Botschaften auf den Empfänger? Was ist ein Therapeutikum gegen Paradoxe? Die Phänomene, die wir mit Paradoxon oder verwandten Begriffen wie Antinomie, Widerspruch und Dilemma zu begreifen suchen, haben ihre Wurzeln in der Logik unserer Sprache. Die Möglichkeit, von paradoxen Phänomenen verwirrt, ver-rückt, seltsam berührt oder fasziniert zu werden, betrifft nicht nur Logiker, sondern uns alle, für die Inder-Welt-Sein eben auch In-der-Sprache-Sein bedeutet. Paradoxien sind ohne die »Denkgesetze«, in denen Menschen Sinn erschaffen, nicht denkbar. Der Beitrag führt in die Psycho-Logik der Paradoxien ein, um sich dem Betriebsgeheimnis von Kreativität zuzuwenden. Batesons Double-Bind-Konzept und Koestlers Theorie der Bisoziation werden herangezogen, um kreative und produktive Aspekte paradoxen Denkens herauszuarbeiten. Ohne Paradoxien, ohne Widersprüche und Dilemmata in unserem Leben gäbe es keine Veränderung, so eine der zentralen Thesen des Artikels. Kommt die Geburt des Neuen aus dem Geiste der Paradoxie? Paradoxien sind auch und v. a. Ressource eines Denkens, das sich selbst und die eigenen Landkarten des Denkens flexibel und offen für Veränderung hält.


Schmidt-Lellek, Christoph J. (2012): Therapeutenmacht und Patientenautonomie. Paradoxien und Polaritäten in der therapeutischen Beziehung. In: Familiendynamik 37 (4): S. 258-266.

abstract: Die Macht des Therapeuten soll auf eine Autonomieentwicklung des Patienten abzielen. Aber Autonomie des Patienten ist nicht nur ein Ziel, sondern zugleich auch Voraussetzung des Geschehens. So findet die Macht des Therapeuten mit seiner professionellen Autonomie in dem autonomen Subjekt des Gegenübers ihre Grenze. Für die therapeutische Beziehung sind vielfältige Paradoxien und Polaritäten in diesem Spannungsfeld konstitutiv, deren Missachtung zu Machtmissbrauch führen kann. Ausgangspunkt ist eine Erläuterung des Autonomie-Begriffs; dazu wird das Konzept der »zwei Stufen des Wünschens« von Harry Frankfurt herangezogen.


Groth, Torsten & Arist von Schlippe (2012): Die Form der Unternehmerfamilie – Paradoxiebewältigung zwischen Entscheidung und Bindung. In: Familiendynamik 37 (4): S. 268-280.

abstract: Die Unternehmerfamilie ist ein besonderer Typ Familie, der bisher recht wenig erforscht ist. Als besonderes Kennzeichen sticht hervor, dass die Mitglieder einer Unternehmerfamilie gemeinschaftlich Gesellschafter, also Eigentümer eines Unternehmens sind. Dieser Umstand stellt paradoxe Anforderungen an die Kommunikation, denn er nötigt der Familie Entscheidungszwänge auf, welche es wiederum erheblich erschweren, die Bindung unter den Mitgliedern aufrechtzuerhalten. Die folgenden Überlegungen sind im Zuge eines laufenden Forschungsprojekts entstanden, das die Paradoxiebewältigung in den Mittelpunkt stellt, und münden in einen Vorschlag zu einer (Form-)Theorie der Unternehmerfamilie.


Guntern, Gottlieb (2012): Kreativität und die Zukunft der Systemtherapie. In: Familiendynamik 37 (4): S. 282-290.

abstract: Die Therapie persönlicher und interpersoneller Probleme hat lange an einem Syndrom gelitten, das Bertrand Russell folgendermaßen charakterisiert hat: Statt zu denken, beginnen manche Menschen wie Pawlowsche Hunde zu speicheln, sobald sie den Glockenton der Autorität vernehmen. Diese Reaktionsweise scheint nun immer mehr abzunehmen. Wissenschaftliches Denken ersetzt allmählich die im operanten Konditionieren erworbenen Reflexe. Die auf der Allgemeinen Systemtheorie fußende Systemtherapie kann einen wesentlichen Beitrag zu einer zukunftsträchtigen Evolution der Therapie persönlicher und zwischenmenschlicher Probleme liefern, sofern sie sich vom traditionellen Meister-Epigonen-Kult verabschiedet, Grundbegriffe präzise definiert, absurde Spekulationen durch Hypothesen ersetzt, die via Beobachtung und Experimente prinzipiell falsifizierbar sind, reduktionistische Pseudo-Erklärungen durch systemische Erklärungen und einen monodisziplinären Approach durch einen transdisziplinären systemwissenschaftlichen Approach ersetzt, der die komplexen Strukturen, Funktionen und Prozesse von Humansystemen adäquat beschreibt und erklärt.


Negt, Oskar (2012): Der politische Mensch – Demokratie als Lebensform. In: Familiendynamik 37 (4): S. 292-299.

abstract: Weil Menschen nicht als politische Lebewesen geboren werden, aber immer in politisch bestimmten Kontexten bzw. Systemen leben, ist die Entwicklung des politischen Urteilsvermögens eine Voraussetzung jeder humanen Gesellschaft. Davon ausgehend, sieht der Autor die gegenwärtige Krise als kulturelle Erosionskrise, in der alte Werte nicht mehr gelten, neue noch gesucht werden. Auf die Bindungsproblematik fokussierend, werden drei Krisenherde beschrieben, für die eine Demokratie alternative Lösungen entwickeln muss, will sie lebendig bleiben: die Polarisierung der Gesellschaft, das Problem der Flexibilisierung des Individuums und das Problem der Abkoppelung. In den gegenwärtigen globalen Finanz- und Devisenmärkten sieht der Autor ein geschlossenes System, das sich hermetisch abschottet und seine eigenen Regeln schafft. Weil Lernprozesse in solchen Systemen Fehlanzeige sind, erhebt sich die Frage, inwieweit eine demokratisch verfasste Gesellschaft solche Systeme auf Dauer unkontrolliert sich selbst überlassen kann, ohne dass die Demokratie selbst Schaden nimmt. Das Schicksal demokratischer Gesellschaftsordnungen hängt davon ab, in welchem Maße die Menschen dafür Verantwortung übernehmen, dass das Gemeinwesen nicht beschädigt wird. Der Autor ruft den LeserInnen mit dem kategorischen Imperativ in Erinnerung, dass die Würde des Menschen die zentrale Kategorie ist. Daher sollte alles darauf gerichtet werden, diese Würde im Leben wie im Sterben zu ermöglichen.


Weyand, Gabriele (2012): Filmdynamik: Vom Ich zum Wir – The Social Network. In: Familiendynamik 37 (4): S. 300-303


Wimmer, Rudolf & Arist von Schlippe (2012): »Wir befinden uns mitten in einem weitreichenden Transformationsprozess.« Arist v. Schlippe im Gespräch mit Rudi Wimmer. In: Familiendynamik 37 (4): S. 304-307


Borst, Ulrike, Hans Rudi Fischer & Arist von Schlippe (2012): Wie kommt das Eigene ins Spiel? Zum therapeutischen Umgang mit eigenen, unverfügbaren Eigenschaften wie dem Geschlecht, dem Alter, der Hautfarbe, dem Glauben …. In: Familiendynamik 37 (4): S. 308-312


Schlippe, Arist von (2012): Zurück-Geschaut - Die Kultur, nicht die Biologie, formt den menschlichen Geist. Jerome Bruner: Sinn, Kultur und Ich-Identität. Zur Kulturpsychologie des Sinns. Heidelberg (Carl Auer). In: Familiendynamik 37 (4): S. 314-319


Elstner, Anja (2012): Rezension - Werner Vogd (2011): Zur Soziologie der organisierten Krankenbehandlung. Weilerswist (Velbrück). In: Familiendynamik 37 (4): S. 320-322


Altmeyer, Susanne (2012): Rezension - Saied Pirmoradi (2012): Interkulturelle Familientherapie und -beratung. Eine systemische Perspektive. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht). In: Familiendynamik 37 (4): S. 322-323




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