
Jochen Schweitzer (Foto) und Matthias Ochs befassen sich in einem Beitrag, der heute in der Systemischen Bibliothek erscheint und in leicht veränderter Form in der Prax Kinderpsychol Kinderpsychiatr 2003 erschienen ist, mit dem Phänomen der Schulverweigerung: "Die differentialdiagnostischen Unterscheidung dreier Formen der Schulverweigerung: Schulangst, Schulphobie und Schulschwänzen … verdeutlicht, dass es sich bei unerlaubtem Fernbleiben von der Schule stets um Beziehungskonflikte handelt, die aber unterschiedlich geartet sind. Bei der Schulangst stehen starke Ängste vor schulischen Leistungsanforderungen, Lehrern oder Mitschülern im Vordergrund. Bei der Schulphobie handelt es sich in erster Linie um eine Angst vor der Trennung vom Elternhaus. Schulschwänzen bezeichnet das, was auch umgangssprachlich darunter verstanden wird: ,Null Bock auf Schule'. Schulverweigerndes Verhalten stellt ein für Familientherapeuten höchst interessantes Phänomen dar, da es oft in eine Gemengelage von dämpfenden und verstärkenden Prozessen auf mehreren Systemebenen eingebettet ist. Auf diesen Systemebenen muss je nach Fall unterschiedlich intensiv gearbeitet werden."
Zur Systemischen Bibliothek…