Tuesday, November 23. 2010
 Liebe Leserinnen und Leser, der diesjährige Adventskalender unter dem Thema "Von Klienten lernen" ist auf gutem Wege. Schöne Geschichten sind schon zusammen gekommen. Allerdings braucht es noch einige Beiträge, damit der Kalender auch bis zum 24.12. funktioniert. Daher möchte ich an dieser Stelle noch einmal an das Vorhaben erinnern. Worum es geht? Jeder von uns hat also Erfahrungen gemacht, was es heißt, von Klienten zu lernen. Zu lernen, was funktioniert, obwohl man es nicht erwartet hat - oder: was nicht funktioniert, obwohl man damit gerechnet hat. Klientensysteme vermittelt uns Professionellen ein Gefühl für die eigene Bedeutung oder auch: Bedeutungslosigkeit. Immer geht es in Therapie und Beratung um ein Geschehen, das Überraschungen und Lerneffekte für alle Beteiligten bereithält. Von diesen Überraschungen und Lerneffekten ist im persönlichen Kontakt viel, in Lehrbüchern eher weniger die Rede. Es geht hier nämlich mehr um Geschichten und Erlebnisse als um Konzepte und Programme. Um diese Geschichten geht es hier. Im Adventskalender 2010 möchte ich gerne Ihre Geschichten veröffentlichen, in denen Sie von Erlebnissen in Therapie- und Beratungsprozessen (in den unterschiedlichsten Kontexten) erzählen, die Sie in Ihrer eigenen Entwicklung geprägt, berührt oder vorangebracht haben, in denen Sie überrascht, belehrt oder in Ihren eigenen Annahmen korrigiert wurden. Was haben Sie von Ihren Klienten lernen können? Alle Geschichten, die etwas zu erzählen haben, werden auch veröffentlicht (auch wenn es mehr als 24 Beiträge sind). Ich freue mich auf Ihre Einsendungen unter tom.levold@systemagazin.de, auch noch in die ersten Dezembertage hinein.
Wednesday, November 17. 2010
Monday, November 15. 2010

Die Systemische Gesellschaft (SG), Deutscher Verband für Systemische Forschung, Therapie, Supervision und Beratung e.V., schreibt im Wechsel mit der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) einen wissenschaftlichen Förderpreis aus. Die Ausschreibung verfolgt das Ziel, die Relevanz Systemischen Denkens für die therapeutische und beraterische Praxis zu verdeutlichen und die Forschung in diesem Bereich anzuregen. Ausgezeichnet wird die beste Arbeit, die empirische Forschungsdesigns entwickelt, die eine mit Systemischen Modellen kompatible und innovative Methodik aufweist und die sich auf praxisrelevante Bereiche aus der Therapie, Gesundheitsversorgung, Supervision, Beratung und auf institutionelle Innovationsprozesse bezieht.Der wissenschaftliche Förderpreis ist mit 3.000,- Euro dotiert. Die Preisvergabe findet im Mai 2011 in Berlin statt. Der Preis ist bewusst als Förderpreis konzipiert. Vor allem jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind angesprochen, die sich mit Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen oder anderen (auch außeruniversitären) Projekten qualifizieren. Ein unabhängiges fünfköpfiges Gutachtergremium entscheidet, wer den Preis erhält. Die Arbeiten reichen Sie bitte bis zum 15. Dezember 2010 in dreifacher Ausführung an: Systemische Gesellschaft e.V. Frau Prof. Dr. Liz Nicolai „Wissenschaftlicher Förderpreis“ Waldenserstraße 2-4 D-10551 Berlin mail: info@systemische-gesellschaft.de
Friday, November 5. 2010
Witten. Am 25. 10.2010 wurde an der Privaten Universität Witten/Herdecke der Fachverband für Biografiearbeit e.V. (FaBiA) gegründet. Der Fachverband hat sich zum Ziel gesetzt, Biografiearbeit in Deutschland im Bereich Praxis und Wissenschaft zu fördern und Qualitätsstandards zu entwickeln. Angeleitete, bewusste Biografiearbeit setzt Wissen und eine Haltung der Achtsamkeit voraus. Wer sich auf sie einlässt, setzt Prozesse in Gang, die das Leben verändern. Daher ist ein bestimmtes Maß an Professionalität zum Schutz des Gegenübers und zum Selbstschutz eine Notwendigkeit. Dem Fachverband kann beitreten, wer ein Hoch- oder Fachhochschulstudium oder eine gleichwertige Ausbildung, die in besonderer Weise zur Biografiearbeit befähigt, absolviert hat und ein Praxis- oder Forschungsfeld in dem er oder sie Biografiearbeit betreibt, nachweisen kann. Der Verband versteht sich als Forum zum Austausch der Fachleute und sucht den Dialog mit Einrichtungen und Instituten, in denen Biografiearbeit betrieben wird, sowie mit angrenzenden Fachgebieten. Als Vorsitzende des Verbandes, der seinen Sitz in Kassel hat, wurde Herta Schindler (Systemische Lehrtherapeutin, Systemisches Institut Kassel) von den Gründungsmitgliedern gewählt. Ihre Stellvertreter/innen sind Dr. Almute Nischak (Ethnologin, systemische Familientherapeutin, Tübingen) und Thomas Schollas (Systemischer Therapeut und Supervisor, Kiel). Prof. Dr. Arist von Schlippe, wurde zum Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats gewählt. Im Herbst 2011 wird der Fachverband zu einer ersten Tagung mit dem Titel „Biografiearbeit im Dialog“ nach Kassel einladen. Der Begriff „Biografiearbeit“ ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Formen professionell und wissenschaftlich unterstützter Erinnerungsarbeit. Dies geschieht zum einen im Kontext von Psychotherapie, aber auch in der Rekonstruktion von Lebensgeschichten im Rahmen von Projekten oder in der biografischen Forschung. Über die wissenschaftliche Biografieforschung hinaus spielt Biografiearbeit heute eine Rolle in zahlreichen Berufsfeldern, sei es im Bereich der Seniorenarbeit, in der Trauerbegleitung, in der sich ausweitenden Arbeit mit Pflegefamilien oder im Bereich der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Im klinischen Bereich und in der therapeutischen Arbeit hilft sie bei der Suche nach der Entstehung und Bedeutung von Symptomen und dient zur Generierung von Ressourcen, die heilende Prozesse unterstützen. Das Gemeinsame all dieser Formen ist, dass sie sich mit den Geschichten befassen, die Menschen erzählen: „Geschichten sind für Menschen das zentrale Ordnungsmuster, das sie ihr Leben als ein kohärentes Ganzes erfahren lässt“, sagt Professor Arist von Schlippe, Inhaber des Lehrstuhls für Führung und Dynamik von Familienunternehmen an der Privaten Universität Witten/Herdecke und eines der Gründungsmitglieder. Anders als noch im vergangenen Jahrhundert sind die Biografien von Menschen individueller und brüchiger geworden. Die Vielfalt der Lebensformen und Lebensweisen hat zugenommen. Was in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts überwiegend für Frauen zutraf, gilt jetzt auch beinahe durchgängig für Männer: Die Erwerbsbiografie der meisten Menschen in unserer westlichen Kultur ist von zahlreichen Wechseln und Zeiten der Arbeitslosigkeit geprägt. Die Notwendigkeit, sich selbst zu „erfinden“ und die Erfahrungen des eigenen Lebens, insbesondere die Brüche, sinnvoll in das Ganze der Identität einzuordnen, ist heute notwendiger denn je. Dies gilt in nahezu allen Lebensphasen. Daher ist Biografiearbeit heute in den unterschiedlichsten Kontexten von großer existenzieller Bedeutung. Biografiearbeit bietet eine schöpferische Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben oder Aspekten davon, in der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft miteinander verknüpft werden. Sie wird sowohl von einzelnen Personen als auch von Personengruppen wahrgenommen. Subjekt der Biografiearbeit kann ein einzelner Mensch, eine Familie, ein Unternehmen, ein Ort und anderes mehr sein.
Fachverband für Biografiearbeit
c/o Systemisches Institut Kassel Ludwig-Mond-Straße 45a 34121 Kassel
info@hertaschindler.de www.FaBiA-eV.de (in Kürze)
Thursday, November 4. 2010
 Liebe Leserinnen und Leser, meine Idee, den diesjährigen Adventskalender unter dem Thema "Von Klienten lernen" hat viele gute Reaktionen hervorgerufen. Damit auch genügend Beiträge (einige sind schon da) zusammen kommen, möchte ich an dieser Stelle noch einmal an das Vorhaben erinnern. Worum es geht? Jeder von uns hat also Erfahrungen gemacht, was es heißt, von Klienten zu lernen. Zu lernen, was funktioniert, obwohl man es nicht erwartet hat - oder: was nicht funktioniert, obwohl man damit gerechnet hat. Klientensysteme vermittelt uns Professionellen ein Gefühl für die eigene Bedeutung oder auch: Bedeutungslosigkeit. Immer geht es in Therapie und Beratung um ein Geschehen, das Überraschungen und Lerneffekte für alle Beteiligten bereithält. Von diesen Überraschungen und Lerneffekten ist im persönlichen Kontakt viel, in Lehrbüchern eher weniger die Rede. Es geht hier nämlich mehr um Geschichten und Erlebnisse als um Konzepte und Programme. Um diese Geschichten geht es hier. Im Adventskalender 2010 möchte ich gerne Ihre Geschichten veröffentlichen, in denen Sie von Erlebnissen in Therapie- und Beratungsprozessen (in den unterschiedlichsten Kontexten) erzählen, die Sie in Ihrer eigenen Entwicklung geprägt, berührt oder vorangebracht haben, in denen Sie überrascht, belehrt oder in Ihren eigenen Annahmen korrigiert wurden. Was haben Sie von Ihren Klienten lernen können? Alle Geschichten, die etwas zu erzählen haben, werden auch veröffentlicht (auch wenn es mehr als 24 Beiträge sind). Ich freue mich auf Ihre Einsendungen unter tom.levold@systemagazin.de, nach Möglichkeit bis zum 26.11.2010.
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