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21.10.2009
Familientherapeutische Behandlung krankenkassenfinanziert ermöglichen - Appell der DGSF zum Tag der seelischen Gesundheit
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Bereits am 8.10., aus Anlass des Welttages der seelischen Gesundheit am 10. Oktober, veröffentlichte die DGSF folgende Presseerklärung:
Systemische Psychotherapie ist ein
wissenschaftlich anerkanntes, international verbreitetes und
hochwirksames Verfahren zur Behandlung von psychischen Leiden und zur
Stabilisierung der seelischen Gesundheit. Anlässlich des Welttages der
seelischen Gesundheit am 10. Oktober appelliert die Deutsche
Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) an
verantwortliche Gremien und politische Entscheidungsträger, ambulante
systemische Psychotherapie finanziert durch die gesetzlichen
Krankenkassen zu ermöglichen.
Derzeit dürfen die gesetzlichen Krankenkassen ambulante Psychotherapie
nur bei Psychoanalyse, tiefenpsychologischen Verfahren oder
Verhaltenstherapie bezahlen. Systemische Therapie kann im ambulanten
Bereich nur "unter falschem Vorzeichen" oder über andere Kostenträger,
etwa bei Beratungsstellen oder im Rahmen der Jugendhilfe, erbracht
werden - oder muss privat bezahlt werden. Nach dem positiven Gutachten
des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie zur Systemischen Therapie
vom Dezember vergangenen Jahres ist es für den Verband der
Familientherapeuten nun an der Zeit, diese Situation zu verändern.
Die Psychotherapieforschung zeige, so die DGSF, dass Systemische
Therapie gerade bei schweren, oftmals chronischen Leiden sehr wirksam
sei mit einer vergleichsweise geringen Zahl von
Psychotherapiesitzungen. Systemische Familientherapie habe deshalb -
das bestätigten auch Studien aus den USA - eine gute
Kosten-Nutzen-Bilanz. Dazu sagt der Vorsitzende der DGSF, der
Heidelberger Medizinpsychologe Professor Jochen Schweitzer: "Die Kosten
für die Finanzierung von systemischer Psychotherapie wie die Kosten für
Psychotherapie überhaupt sind vergleichsweise gering und führen
mittelfristig im Regelfall zu einer Verminderung von Krankheitskosten."
Frühzeitige psychotherapeutische Behandlung generell könne Folgekosten
von psychischen Erkrankungen im Gesundheitssystem wie am Arbeitsplatz
vermindern. "Speziell bei familientherapeutischen Behandlungen sind
zusätzliche positive Auswirkungen durch die Mitbehandlung von ebenfalls
stark belasteten Angehörigen häufig", so Schweitzer. Der Vorsitzende
der DGSF fragt: "Warum sollten sich die deutschen Krankenkassen diese,
das heute schon gute Psychotherapiesystem wirksam komplettierende und
effizienzsteigernde fachliche Ergänzung entgehen lassen?"
verantwortlich:
Bernhard Schorn, DGSF
Christophstraße 31 | 50670 Köln
Fon (0221) 61 31 33 | Fax (0221) 9 77 21 94
E-Mail: schorn@dgsf.org |
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