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systemagazin-special: "Besondere Begegnungen"

Björn Enno Hermans: Ein „systemisches Festessen“…


Studium, Klinische Psychologie und Verwirrung sind die drei Stichworte, die mir spontan zu erst einfallen. Als junger Student mitten in der weiten Welt der Psychologie unterwegs auf der Suche nach Orientierung und nach dem, was zu einem passt. Ohne sich zu sehr anzupassen und anzugleichen und doch interessiert an einer Grundlage, ja vielleicht schon Grundhaltung für das weitere Lernen und Handeln.  Welche Auswahl gibt es? Wo bitte ist die Speisekarte?
So oder ähnlich erlebte ich mich im Grundstudium an der Ruhruniversität Bochum und angeboten wurde ein ziemlich monokausales und fast ausschließlich verhaltensorientiertes „Mensaessen“.
Einiges daraus schmeckte nicht schlecht und durchaus interessant, aber als geeignete Grundlage, die zu mir passt (zu der ich passe?) erwies es sich weniger. Spannender waren da schon die „Schmankerl“ aus der Welt der Tiefenpsychologie und ganz (ganz) selten auch aus dem Reich der Systemischen Therapie.
Dann ein kurzer kulinarischer Aufenthalt in den Niederlanden: In Nijmegen, wo neben schmackhaften humanistischen Menüs und der schon vertrauten Kost schon etwas mehr des Systemischen serviert wurde und zunehmend mein Interesse oder vielleicht besser meinen Geschmack weckte.
Wenig später  wild entschlossen der Wechsel nach Osnabrück: Ich hatte gehört und überprüft, dass es doch tatsächlich eine Universität geben sollte, an der im klinischen und diagnostischen Fach sowohl Lehrangebote aus dem Bereich der Psychoanalyse/Tiefenpsychologie, der Gesprächspsychotherapie, der Verhaltenstherapie und der Systemischen Therapie existieren sollten – was für ein opulentes Buffet mit so vielen Wahlmöglichkeiten…!
Das Probieren und Kosten machte Spaß und war sehr erkenntnisreich, doch überwältigt war ich von einem systemischen Festessen. Wöchentlich frisch zubereitet von den beiden Spitzenköchen Arist von Schlippe und Jürgen Kriz.
Was waren das für luxuriöse Zeit, mit Zeit für Auseinandersetzung, Auswahl und Vergewisserung.
Dienstagsmorgens zum Beispiel die Geschichte der Familientherapie und eine gespannte Studentenschar, die Arist gebannt lauschte. Später am Vormittag dann die Grundlagen der Psychotherapie und Ausflüge in nahezu alle bedeutenderen psychotherapeutischen Verfahren mit Jürgen, der eigentlich immer zu allem etwas wusste, keine Nachfrage wirklich ohne Antwort (oder neue Frage) blieb und Staunen auslöste ob seines immensen Überblicks (und Einblicks) über/(in) die Welt der Psychotherapieschulen und –verfahren. Mittwochsmorgens um 8 für wenige „Frühstückskunden“ die exklusiven Systemtheorie-Vorlesungen von Jürgen Kriz mit Ausflügen in die Welt der Fraktale, Attraktoren und Autopoiese und häufig einer nicht unangenehmen Grenzerfahrung von Aufnahmefähigkeit und Faszination.
Donnerstags dann Methodenseminare z.B. Familienaufstellungen mit Klienten aus der benachbarten Klinik, wo wir Studenten mitwirken und so nützlich sein durften. Und nicht zuletzt das „Interventions-Curriculum“ in Systemischer Therapie als Wahlmöglichkeit mit der Chance zum praktischen Kompetenzerwerb, zum ausprobieren, ein Kochkurs der besonderen Klasse sozusagen.
Alles in allem ein wirkliches Gala-Dinner, dessen Bedeutung, Umfang und Tragweite vielleicht erst im Nachhinein bewusst werden kann und das ich vorher im universitären Rahmen nicht für möglich gehalten hätte.
Das alles in einer fast kollegialen Atmosphäre mit Wertschätzung und auf Augenhöhe, Systemiker und Systemisches zum Anfassen und Ausprobieren zum Erleben und zum Weiterdenken.
Arist von Schlippe und Jürgen Kriz haben mich so auf meinem systemischen Weg sehr geprägt und es ist eine schöne Gelegenheit, dies so noch einmal zu reflektieren und Danke zu sagen!



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